Antikes Griechenland – die Wiege Europas

Spricht man von der Wiege Europas, dann ist das antike Griechenland gemeint, welches den kulturellen Ursprung Europas symbolisiert. Kulturwissenschaftler tun sich mit dem Begriff Wiege Europas jedoch sehr schwer. Denn die Kulturgeschichte Europas wurde nicht nur von den Europäern oder den antiken Griechen geschrieben.

Vielmehr sind Einflüsse anderer Kontinente und Kulturen zu erkennen, die die heutige Kultur Europas wesentlich prägten. So wird beispielsweise bei einem Besuch in Süditalien heute noch deutlich, dass hier einst die Araber ihre Kultur mitbrachten. Natürlich trug auch das antike Griechenland mit seiner Geschichte zur heutigen Kulturregion Europa bei.

Historiker finden jedoch immer mehr Ansätze dafür, dass Europa und Griechenland historisch betrachtet zu trennen sind. Wie aus der Geschichte bekannt ist, herrschten über Griechenland verschiedene Mächte. Diese häufigen Herrschaftswechsel haben nicht nur politisch gesehen oder im Leben der Menschen viele Spuren hinterlassen. Auch die Entwicklung der Kultur wurde dadurch maßgeblich beeinflusst. Heutzutage hat Griechenland nicht mehr so viel mit Europa zu tun, als damals. Schließlich hat Europa dem südlichen Land vieles zu verdanken. So würde der Kontinent ohne die antiken Griechen heute seinen Namen nicht tragen. Auch die Demokratie, die heute in nahezu allen europäischen Ländern die bevorzugte Staatsform ist, hat einen griechischen Ursprung. Griechenland bescherte den Europäern auch zahlreiche Philosophen, deren Aussagen auch heute noch kontrovers diskutiert und vielfach herangezogen werden.

Steintor von Styra

Noch heute ein beliebtes Reiseziel

Auch wenn man die Wiege der Menschheit in Griechenland vergeblich sucht, üben Städte, wie die Hauptstadt Athen eine große Anziehung auf die Menschen aus. Selbst in Krisenzeiten kann sich das alte Land noch über Touristen freuen. Die Geschichte Griechenlands, die jedoch auch für die Entwicklung und Geschichte Europas steht, lässt die Menschen nicht los. Sei es die Geschichte der Götter oder das Vermächtnis bekannter Philosophen. Mit kaum einem anderen Land beschäftigen sich Wissenschaftler aller Art. Dabei wird nicht nur Vergangenes erforscht. Es wird ebenso häufig untersucht, welchen Zusammenhang das antike Griechenland und das heutige Europa noch haben. Zusammengefasst kann man vielleicht sagen, dass das antike Griechenland dem heutigen Europa demokratisch betrachtet auf die Beine geholfen hat. Für die Entwicklung des vielseitigen Kontinents und all seiner Kulturen dürfen jedoch nicht nur die Griechen herangezogen werden.

In ganz Europa wechselten die Herrschaftsverhältnisse derart häufig. Die fremden Herrscher brachten nicht nur ihre eigene Kultur, sondern auch neue Sprachen mit, die noch heute in Europa gesprochen werden. Auch zukünftig wird die kulturelle Entwicklung des Kontinentes von den Menschen ausgemacht werden, die Europa bevölkern und mit ihrer Tradition, ihrer Sprache und ihrer Kultur prägen.

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Griechische Küche – was sich die Deutschen abgucken sollten

Die griechische Küche hat eine lange Geschichte, die bis in die Zeit der Antike zurückreicht. Bekannte Gerichte wie Dolmades oder Fava wurden bereits im frühen Griechenland zubereitet.

Aufgrund der wechselvollen Geschichte des Landes wurde die griechische Küche in den letzten Jahrhunderten von den verschiedensten Einflüssen geprägt. Vor allem Perser, Türken und Italiener haben im Laufe der Geschichte neue Rezepte ins Land gebracht. Die Gerichte in Griechenland sind mediterran und auf der Speisekarte finden sich vor allen frisches Gemüse, Fisch, Joghurt und Käse.

Da die meisten Gerichte mit Olivenöl zubereitet werden, gilt die griechische Küche als sehr gesund. Nicht umsonst kommen in Griechenland Herzinfarkte weitaus seltener vor als in anderen europäischen Ländern wie Deutschland. Die Griechen bereiten nahezu alle ihre Speisen frisch zu und anders als hierzulande finden sich in den Supermärkten kaum Fertiggerichte.

Griechische Gerichte

Leichte gesunde Küche

Bei den Griechen erfreuen sich vor allem leichte Vorspeisen großer Beliebtheit. So nehmen die Vorspeisen auf den meisten Speisekarten mehr Platz ein als die eigentlichen Hauptgerichte. Dies liegt vor allem auch an den zumeist recht hohen Temperaturen, für die große und schwere Mahlzeiten nicht wirklich geeignet sind. Als Vorspeisen werden in erster Linie frisch zubereitete Salate und Suppen gereicht. Auch als Hauptspeise kommen zumeist nur frische Zutaten auf den Tisch. Die Verwendung von Konserven wie sie in Deutschland gang und gäbe ist gibt es in Griechenland kaum.

Viele Hauptgerichte bestehen in erster Linie aus gesundem und fangfrischem Fisch. Dies ist auch ein Grund, weswegen die griechische Küche als besonders gesund gilt. Gibt es Fleisch, dann kommen vor allem Schaf, Schwein und Huhn auf den Tisch. Im Gegensatz zu Deutschland spielt der Nachtisch bei den Griechen keine allzu große Rolle.

Die meisten Griechen verzichten auf die bekannten Kalorienbomben und in den Tavernen werden sind die Süßspeisen eher für die Touristen gedacht. Obligatorisch ist bei den Griechen das Reichen einer Karaffe Wasser zu den Mahlzeiten. Dies füllt den Magen und sorgt dafür, dass nicht übertrieben viel gegessen wird.

Salat auf Griechisch

Geselligkeit wird großgeschrieben

Woran sich die Deutschen ebenfalls ein Beispiel nehmen können, ist die Geselligkeit der Griechen. Nur ganz selten wird in Griechenland alleine gegessen. Zu den Mahlzeiten versammelt sich die ganze Familie und zumeist werden auch noch entferntere Verwandte eingeladen. Auch zu einem Besuch in der Taverne macht man sich zumeist in Gruppen auf. Dabei ist es typisch, dass die Rechnung immer von einer anderen Person übernommen wird. Zumeist werden die Speisen in die Mitte des Tisches gestellt und jeder nimmt sich, was er möchte.

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