Griechische Sagen und Sagenhelden

Wer kennt nicht die Geschichten über Troja, Prometheus, Sisyphos, Herakles oder Odysseus. All diese Helden sind mit Sagen und Legenden aus längst vergangenen Zeiten verbunden, die viele Geschichtsbücher zieren und somit niemals in Vergessenheit geraten werden.

Die griechische Mythologie ist jedoch viel weitreichender und umfassender. Viele Sagenhelden starben einen tragischen Tod, zahlreiche Fabelwesen werden erwähnt und schöne Göttinnen gerettet. Wer sich mit der Mythologie Griechenlands befassen möchte, der wird eine Vielzahl von Bänden und Enzyklopädien vorfinden.

Was ist eine Mythologie?

Griechische GötterIn dem Wort Mythologie steckt bereits das Wort Mythos, welches für Sagen und Legenden steht. Die meist mündlich überlieferten Sagen der Antike wurden nach und nach schriftlich erfasst und in Epen, Gesängen und Gedichten dargelegt. Die bekanntesten Schriftsteller der griechischen Antike waren Hesoid, Homer, Sophokles, Vergil und Ovid, welche in ihren Mythen Gottgestalten, Helden und viele Geschichten aus der Sagenwelt aufzeichneten, die sonst vielleicht in Vergessenheit geraten wären.

Die bekanntesten Sagenhelden

Odysseus

Odysseus war der Sohn von Laertes und Antikleia, wurde König von Ithaka und nahm neben seinen zahlreichen Seefahrten auch an der Schlacht von Troja teil. Besonders hervorgehoben werden immer seine außergewöhnlichen Ideen, die listenreichen Pläne und entscheidenden Schlachten. So war Odysseus maßgeblich an der Planung des Trojanischen Pferdes beteiligt.

Achill

Der sagenumwobene Achill galt in der griechischen Mythologie als übermächtig und unbesiegbar. Er wohnte mehreren Schlachten bei und gewann einen Krieg nach dem anderen. Der Kriegszug um Troja sollte ihn schlussendlich unsterblich machen und sein Name nie in Vergessenheit geraten. Und wie es das Schicksal wollte, übermannten Krieger beim entscheidenden Kampf um die Stadt Troja den berühmten Achill und brachten ihn zum Fall. Ein von der Gottheit Apollon gelenkter Pfeil auf die Achillesferse richtet ihn schließlich endgültig.

Theseus

Der berühmte Held Theseus war nicht nur seinerzeit König von Athen, sondern erlangte ebenso durch viele Taten und Sagen zu Ruhm und Ehre. Er bezwang auf seinen Abenteuern den marathonischen Stier, bekämpfte den Minotauros im Labyrinth, besiegte die Amazonen, trotze dem Weingott Dionyssios und rettete Landsleute vor Opferungen.

Gottheiten Griechenlands

Zeus (altgriechisch Ζεύς, klassische Aussprache ungefähr „dze-u̯s“; neugriechisch Ζεύς bzw. Δίας Dias; lateinisch Iuppiter)

Zeus ist der oberste griechische Gott, Herrscher über Blitz und Donner sowie jüngster Sohn des Kronos. Neben zahlreichen Geschwistern wie Poseidon, Hades und Hera, wurden ihm mehrere Gattinnen zuteil. Metis, Themis und Dione waren nur einige, die mit ihm den Olymp bewohnten. Doch nicht nur unsterbliche Göttinnen fanden seine Aufmerksamkeit – auch vielen irdischen Frauen näherte sich der griechische Gott in mancherlei Gestalt und zeugte mit ihnen zahlreiche Kinder.

Zeus ist der mächtigste Gott der griechischen Mythologie

 

Poseidon  (griechisch Ποσειδῶν) ist in der griechischen Mythologie der Gott des Meeres

Der griechische Gott Poseidon ist der Herrscher über die Weltmeere und andere Gewässer. Er wohnt den Legenden nach in der Meerestiefe, wo er mit seinem Gefolge, seiner Frau Amphitrite, dem Sohn Triton und anderen Sagengestalten lebt und Seefahrern das Fürchten lehrt.

 Poseidon Gott des Meeres

 

Vielen Dank an: Beate Klinger und Iris Fehske-Egbers / pixelio.de

Griechenland – Unterschiedliche Epochen unterschiedliche Namen

In der Neuzeit bezeichnen sich die Griechen selbst als Hellenen. Im Laufe der Jahrhunderte und der wechselvollen Geschichte Griechenlands trugen die Bewohner jedoch verschiedene Namen. So wurden bei den Thermopylen die gefallenen Soldaten als Hellenen bezeichnet. Allerdings war dies zu Beginn des Christentums eine andere Bezeichnung für Heidentum. In der Spätantike gaben sich die Griechen selbst den Namen Romaioi. Dies war das altgriechische Wort für Römer.

Verschiedene Namensgebungen im Laufe der Jahre

Die Bezeichnung der Einwohner Griechenlands wurde in erster Linie von den unterschiedlichen geschichtlichen Entwicklungen beeinflusst. Zum Teil wurden dabei völlig neue Namen gegeben oder auf Bezeichnungen aus der Vergangenheit zurückgegriffen. In der Zeit der Trojanischen Kriege waren die Hellenen ein kleiner aber relativ mächtiger Volksstamm. Es wird angenommen, dass die Wurzeln des Stammes im Nordwesten Griechenlands in der Nähe von Epirus liegen.

Griechen SchriftDie im Deutschen verwendete Bezeichnung Griechen stammt aus dem lateinischen Wort  Graecus, welches seinerseits wieder aus dem griechischen stammt. Es handelt sich dabei um die Bezeichnung eines böotischen Stammes, der sich etwa im 8. Jahrhundert vor Christus in Italien ansiedelte. Im Nahen Osten gaben die antiken Völker den Griechen jedoch komplett andere Namen. Weit verbreitet war beispielsweise die Bezeichnung Yunan, die sich aus dem persischen Wort Yauna ableitet. Namensgeber hierfür war der griechische Stamm der Ionier, der im 6. Jahrhundert vor Christus von den Persern besiegt wurde. Auch heute noch wird der Begriff Yunan in verschiedenen Sprachen als Bezeichnung für die Griechen verwendet. Gängig ist er vor allem in  Farsi, Arabisch, Türkisch, Hindi und Indonesisch.

In der Spätantike und im Mittelalter hatte sich dann allerdings der Begriff Römer als Bezeichnung für die Griechen etabliert. Ursprünglich wurden so nur die Bewohner Roms bezeichnet. Mit der Einbeziehung anderer Völker in das Römische Reich wurde die Bezeichnung jedoch unter anderem auch für die Griechen genutzt. Ab dem 9. Jahrhundert wurde dann allerdings mehr und mehr wieder der Name Hellene verwendet.

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