Typisch griechisch!

Viele Menschen lieben es, ihre Sommerferien auf einer der griechischen Inseln zu verbringen. Keine Frage, kaum ein Land ist so beliebt wie Griechenland, der hier machten einst vermeintlich schon die Götter Urlaub.

Wer Griechenland liebt, der kommt vor allem wegen des traumhaften Klimas, wegen der wunderschönen Natur und auch wegen des guten Essens in das südliche Land. Doch das ist nicht alles, was Griechenland ausmacht und was so typisch griechisch ist.

Sirtaki, Souflaki und Alexis Sorbas

Die Griechen sind auf den Tourismus angewiesen und gerade jetzt ist es dringender als je zuvor, dass viele Menschen in das Land der Götter reisen, um dort auch die Wirtschaft anzukurbeln zu können. Natürlich ist der Urlauber mit seinen Gedanken fern ab den Begriffen Rettungsschirm und Staatsverschuldung, jedoch sollte die Brisanz der wirtschaftlichen Lage auch am Feriengast nicht vorbei gehen. Die Griechen haben eine Mentalität, die noch ihresgleichen sucht. Trotz schlechter Zukunftsprognose haben sie nie ihren Stolz verloren und präsentieren ihr Land von der besten Seite. Gastfreundlichkeit wird groß geschrieben und bei Ouzo und Sirtaki sind auch die Urlauber schnell integriert.

Doch was ist eigentlich typisch griechisch? Was verbindet der Feriengast ausschließlich mit Griechenland?

Typisch Griechisch - SalatNatürlich lässt es sich in Griechenland hervorragend essen und trinken. Der Samos-Wein ist legendär und auch Souflaki haben es geschafft, ein kulinarisches Highlight zu werden. Zu den typisch griechischen Orten zählen vor allem die Akropolis in Athen, der Berg Athos und auch die kleine Insel Santorin. Diese sollte man unbedingt gesehen haben, denn griechischer, schöner und anmutiger kann sich eine Insel nicht präsentieren.

Doch auch einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, Alexis Sorbas, zeigt vom Leben der Griechen. Der Film macht zudem den typisch griechischen Tanz, Sirtaki, über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Was jeder Einzelne für sich als typisch griechisch nennt, lässt sich nicht pauschalisieren. Dem einen kommen Begriffe wie Traumstrände in den Sinn, anderen Metaxa, Costa Cordalis und Olivenöl.

Wer jedoch jemals in Griechenland war, der weiß, dass die griechische Mentalität einzigartig ist und daher vermutlich als wahrlich typisch griechisch gilt.

Graecum – das altgriechische Examen

Kaum jemand kennt den Begriff Graecum, doch unter den Studenten dieses Lehrgangs gilt er als geliebt oder auch als gefürchtet.

Das Graecum Examen ist vergleichbar mit dem Latinum oder mit dem Hebraicum. An vielen Universitäten waren Griechisch-Kenntnisse noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts Pflicht, ohne die keine Zulassung zum Studieren gegeben werden konnte. Heutzutage hat sich dies geändert, jedoch belegen immer mehr Studenten diesen Studiengang, vor allem dann, wenn sie eine theologische oder archäologische Ausbildung anstreben.

Altgriechischer Pflichtunterricht

Wer Theologie oder Archäologie studieren möchte, der ist zur Teilnahme am Graecum verpflichtet. Das Altgriechisch Studium selbst umfasst in der Regel vier Jahre und ist mindestens mit der Note ausreichend abzuschließen. Einigen Bundesländern reicht diese Studienzeit jedoch nicht aus, sodass hier durchaus auch längere Studienzeiten eingeplant werden müssen. Welches Bundesland welche Studienzeiten vorgibt, kann in den jeweiligen Verordnungen nachgeschlagen werden.

Graecum Prüfung

Da an den meisten deutschen Schulen meist kein Altgriechisch Unterricht angeboten wird, kann das Graecum an vielen Universitäten während der ersten Semester absolviert werden. Vielfach wird es hier als Ergänzungsprüfung zum Abitur gesehen und als Erweiterung dieses angesehen. Um das Altgriechische Examen erfolgreich abschließen zu können, bieten viele Universitäten ihren Studenten zahlreiche Optionen zur Festigung des geforderten Lernstoffs. So werden während der ersten drei Semester des regulären Studienfachs beispielsweise auch Sprachkurse in Altgriechisch angeboten. Darüber hinaus kann der Teilnehmer sein Wissen mittels privater Institutionen verbessern.

Graecum Prüfung

Die Graecum Prüfung selbst verläuft dann nach einem üblichen Schema, d. h., der Teilnehmer muss eine mittelschwere Textpassage von beispielsweise Platon oder aber Xenophon übersetzen. Darüber hinaus muss eine mündliche Prüfung abgelegt werden.

In der Regel hat der Absolvent bei nicht Bestehen nur noch eine einzige Chance, erneut an der Prüfung teilzunehmen. Manche Bundesländer, wie etwa Hessen, erlauben jedoch auch eine zweite Teilnahme.