Neues Reformpaket der griechischen Regierung

Auch vor dem Hintergrund, dass einige Teilbereiche der griechischen Verwaltung stark unterbesetzt sind – hiervon vor allem am meisten betroffen sind das Justizministerium sowie die Steuerbehörden – wurde Ende April diesen Jahres eine Reduzierung der Anzahl griechischer Beamten durch die Regierung beschlossen.

Nicht zuletzt die Steuerbehörden sollen durch eine Erhöhung der Anzahl seiner Steuerinspekteure die desolate Situation des Staates verbessern und die Kontrollen erleichtern. Ein nicht leicht zu bewältigender Akt vor dem Hintergrund der Vorgaben seiner Geldgeber.

Das neue Reformpaket der griechischen Regierung sieht zunächst einmal vor, dass 1500 seiner im Dienst stehenden Beamten noch in diesem Jahr entlassen werden sollen. Betroffen hiervon sind erstrangig jene, welche durch fragliche Einstellungsverfahren zu Ihrem Posten kamen, sowie jene, denen bereits ein Verfahren wegen Bestechlichkeit anhaftet und deren Schuld bewiesen wurde.

 8,8 Milliarden stehen auf dem Spiel

Die Regierung hat sich durch einen Parlamentsbeschluss zur Einhaltung ihrer Sparpolitik verpflichtet 15.000 seines insgesamt 209.000 in den Ministerien beschäftigten Beamten bis Ende 2014 zu entlassen. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 168 zu 123 Stimmen angenommen. Das als Troika bekannte Finanzkonsortium aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) wird unter Einhaltung der geforderten Maßnahmen einen Gesamtbetrag von 8,8 Mio. Euro zur Verfügung stellen. Bis Ende 2015 ist die Maßgabe, dass Griechenland seinen Verwaltungsapparat auf 150.000 Angestellte in den Ministerien reduziert.

 Euro Greece

Im Zuge der Parlamentssitzung kam es vor dem Gebäude zu Demonstrationen mit rund 800 Beteiligten. Dortige Stimmen fordern statt der Entlassung der Beamten die der Regierung, die augenscheinlich für die Situation Griechenlands verantwortlich gemacht wird. Es wird der Regierung in diesem Zuge vorgeworfen gegen geltendes Recht zu verstoßen, da Beamte nicht entlassen werden können. Dem hält die Regierung entgegen, dass die Entlassungen durchaus rechts-konform sind, sobald die Planstellen bedingt durch eine Auflösung der entsprechenden Behörde geschieht.

Dass diese Maßnahmen Wirkung zeigen werden darüber ist man sich einig, wenn man bedenkt, seit wie viel Jahren eine Art von Vetternwirtschaft betrieben wird, indem immer wieder griechischen Bürgen Stellen im Dienste des Staates zugeschanzt werden. Insgesamt soll der griechische Staat mehr als 750.000 Beamte beschäftigen und das bei einer Gesamteinwohnerzahl von 11 Mio.

Weiterhin besteht allerdings Einigkeit darüber, dass die vereinbarten Maßnahmen nicht zielgerichtet und konkret genug durchgeführt werden. Beispiele hierfür sind Beamte, die sich bereits in den Jahren 2001 und 2003 Ihrer vorgeworfenen Straftaten schuldig bekannt haben, allerdings immer noch im Staatsdienst verweilen – bei vollem Gehalt versteht sich.

Lupo  / pixelio.de

Griechisch lernen mittels App

In diesen Tagen überlegen sich viele urlaubsreife Deutsche „wohin geht’s dieses Jahr für uns“.

Warum nicht einmal Griechenland? Sollte dort nicht unter den gegebenen Voraussetzungen auch das ein oder andere Urlaubsschnäppchen zu machen sein? Sei es der Flug, ein Hotel oder Freizeitaktivitäten vor Ort. Ein reichhaltiges kulturelles sowie kulinarisches Angebot hat Griechenland sicherlich zu bieten.

Schnell greift der technisch affine Deutsche zum Tablet-PC und macht sich auf die Suche. Hierbei wird er unter anderem unweigerlich auf die Angebote einiger findiger App-Tüftler stoßen, welche in Ihren Werbeslogans versprechen, dass man Griechisch in „in einem Monat lernen kann“ via App. Der ein oder andere Urlauber verbindet seinen Urlaub nicht selten gern mit dem Erlernen der dortigen Landessprache oder möchte zumindest seine Brötchen morgens auf Griechisch ordern können.

Welches App ist nun das richtige?

Sucht man im Appstore, erhält man auf Anhieb unter dem Suchbegriff „griechisch lernen“ eine Auswahl von 14 Apps. Teilweise kostenlos, sonst im Preisbereich zwischen 0,89 € und 29,99 €.

Was beinhalten kostenlose Sprach-Lern-Apps

Die meisten Apps versprechen zumindest einen Grundwortschatz, der ausreichend ist für die meisten alltäglichen Situationen. Zudem bedarf es keinerlei Grundkenntnisse in der ausgewählten Sprache.

Eines der zunächst kostenlosen Apps „Griechisch in einem Monat“ arbeitet mit der AppsLernmethode, die Bedeutung von Wörtern auf eigene Faust heraus zu finden, analog zum Verhalten von Kindern beim Erlernen einer Sprache. Hierbei verbindet der Lernende die gehörten Dinge mit den auf dem Display angezeigten Bildern. Ihm werden verschiedenen Situationen gezeigt und die entsprechende Bedeutung auf Griechisch angesagt. Als nächsten Schritt werden die gezeigten Bilder als Auswahl aufgerufen und ein Begriff wird angesagt. Hierbei muss der Lernende nun entscheiden, welches der Bilder zu dem angesagten Begriff passt.

Mit der App kann man 3Unterrichtspakete „abarbeiten“. Als Probe sind die Unterrichtseinheiten 1, 15 und 30 vorinstalliert und der User kann diese zur Erlangung eines ersten Eindruckes bearbeiten und ausprobieren. Sollte er sich hiernach für diese App entscheiden, so zahlt er 2,69 für den gesamten Kurs.

Eine weitere kostenlose App „book2 el“ setzt eher auf die klassische Vokabel-Lern-Methode. Während des Lernens wird die deutsche Vokabel angesagt und im Anschluss das griechische Pendant. Die Ansagen der Vokabeln werden abwechselnd von männlichen und weiblichen Muttersprachlern gemacht.

In einer Art Vokabeltest, bietet die App das Erlernte anzuwenden und zeigt dabei übersichtlich die Anzahl der bereits beherrschten Vokabeln und fragt die nicht gekonnten immer wieder ab, bis auch diese in Fleisch und Blut übergegangen sind. Als besonderes Highlight dieser App bietet es die Möglichkeit, sogar „im Schlaf zu lernen“. Mittels bewegungsgesteuerter Sensorik ermittelt die App angeblich die Tiefschlafphase des „Schülers“ und spielt Lerninhalte zum entsprechenden Zeitpunkt ab.

Auch hier erhält man mit der kostenlosen Version einen Einblick in die Möglichkeiten der App. Der Grundwortschatz (1000 Sätze) welcher die Themen „Kennenlernen“, „Smalltalk“ und „Sport“ beinhaltet, kostet 3,59 € und ein Aufbauwortschatz für weitere 3,59 € umfasst 925 Sätze.

Welche Lernmethode einem nun besser liegt, entscheidet man nach einem kleinen Einblick am besten selbst. Griechisch lernen für unter 10 € hört sich auf jeden Fall verlockend an und wird sicherlich von dem Einen oder Anderen als lohnenswerte und überschaubare Investition in den nächsten Urlaub gesehen.